„Made in Germany“ ist bis heute ein Qualitätssiegel, mit dem Hersteller gerne werben. Die Vorurteile gegenüber der deutschen Industrie sind ungefähr dieselben wie gegenüber den Deutschen selbst: Als tüchtiges, ordentliches und äußerst präzises Volk verschrien, machen sich diese Attribute im Hinblick auf die deutsche Industrie sogar nützlich. Zwar hat die hohe Qualität ihren Preis; doch ist das für die meisten Käufer im Ausland nicht abschreckend. Deutsche Waren haben den Ruf, ordentlich verarbeitet und dementsprechend auch langlebig zu sein. So blieben die Exportzahlen weltweit eine sehr lange Zeit hoch. Zuletzt allerdings scheint das Erfolgsmodell der deutschen Industrie ins Wanken zu geraten: Die Aufträge nehmen ab, obwohl die Produktion weiterhin effizient geblieben ist. Im Hinblick auf die Bilanz des Jahres 2018 sprechen Ökonomen von einem Trend, der abwärtsgerichtet ist. Insbesondere Bestellungen aus der Eurozone verzeichneten einen deutlichen Einbruch. Gleichzeitig allerdings geben Wirtschaftsexperten an, dass das keinen Einbruch der gesamten Wirtschaft bedeuten müsse. Bisherige Rückfälle innerhalb des Exports kommen vor, haben in der Regel aber keine allzu dramatische Tragweite.